Freitag, 15. Juni 2007

Der freie Wille

Wenn man mich fragen würde, ob ich mich frei entscheiden kann, würde ich zunächst nein sagen. Denn bei einer Entscheidung wäge ich die Für- und Gegenargumente ab. Doch welche Argumente mir dabei einfallen und welche Argumente für mich wichtiger erscheinen hängt stark von Faktoren wie meiner Erziehung, meinem Umfeld (die Gesellschaft, in der ich lebe) und meiner Lebenssituation ab. Dabei beeinflussen die Normen, die in der Gesellschaft gelten (Gesetze) wie auch Werte unsere Entscheidungen sehr stark. Doch wie wichtig die Normen für uns sind, hängt wiederum von der Wertvorstellung der Eltern und der Art der Erziehung ab. Ein Kind von einem Dieb würde Stehlen als normal empfinden, weil es für ihn alltäglich ist. (Das kommt natürlich wieder darauf an, was für Wertvorstellungen der Dieb hat.) Dagegen würde er Gesetze "schlecht" finden, weil sein Vater deswegen verhaftet werden könnte. In Vergleich dazu würde ein Kind von einem Polizisten die Gesetze "gut" finden (wenn der Polizist von der Gerechtigkeit des Gesetzes überzeugt ist). Also würde das Kind kaum etwas tun, was gesetzlich untersagt ist, während das für das Kind des Diebes alltäglich ist. Diese Wertvorstellung könnte sich natürlich auch unter Einfluss des Umfelds ändern. Doch auf jeden Fall seht ihr, dass unsere Gedanken keinesfalls frei sind. Sie werden nur von so vielen Faktoren beeinflusst, oft unbewusst, sodass unsere Gedanken uns frei erscheinen.
Doch ich bin auch der Meinung, dass man sich, zwar schwierig, doch durchaus frei entscheiden kann. Dazu muss man sich intensiv mit sich selbst beschäftigen und sich gut kennen. Denn nur wenn man die wirklichen Gründe für seine Entscheidung kennt und erkennt, dass diese Argumente nicht von sich selbst stammen, kann man sich hinterfragen, ob man, und zwar man selbst, auch wirklich so darüber denkt. Das ist im Leben sehr schwierig umzusetzen, weil man ständig gezwungen wird Entscheidungen zu treffen. Doch trotzdem soll man versuchen, wirklich selbst die Entscheidungen zu treffen. Ich würde die Menschen, die einfach nach von außen eingeprägten Wertvorstellungen leben, nicht als schlecht bezeichnen. Es ist schließlich verständlich, da das Leben so leichter ist. Doch sie sind träge. Sie wollen das Leben nicht noch komplizierter machen als es schon ist. Doch die Menschen, die unsere Gesellschaft voran treiben, sind diejenigen, die hinterfragen, die die Wahrheit wissen wollen und die ihre eigene Entscheidungen treffen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hi helen,
aber was is die wahrheit? Wen wir das beispiel von dem Diebeskind nehmen, wenn es eigennützig denkt( wie jeder mensch von naturaus, wie ich glaube)wird es viell glauben das gesetz is böse und stehlen is gut, aber wenn es darauf achtet was für die allgemeinheit die welt o die menschheit gut is, wird es erkennen dass gesetzte nötig sind. Ob es deswegen das stehlen aufgibt ist zu bezweifeln, denn was kümmert es das wohl der anderen wenn es selbst daran zugrunde geht.Ich glaube auch jeder braucht eine art fragenraster in seinem kofp das er abhacken muss wenn er sich entscheidet( krieterien), und die kann er sich ja nicht aus den fingern saugen.... sie kommen doch wohl immer von der gesellschaft, der bildung erziehung... was wir lernen. Zu verachten... wenn überhaupt ist wenn jemand etwas gegen seine überzeugung tut ...weil es die anderen wollen....oder dumm genug....nach den falschen krieterien zu urteilen. Hmmm, jetz bin ich verwirrt.....^^LG Julia